Mittwoch, 14. August 2013

Pusteblume....

Hallo ihr Lieben,
ich bin immer noch gut beschäftigt, denn meine Tante möchte etwas von mir haben....
Süße Pusteblumen fürs Ohr.
 
Ihr dürft gespannt sein.....
Fotos folgen.....
 
 
 
Grüßles von Baroness
 

Dienstag, 6. August 2013

Goldfinger VI

Ein neuer Auftrag liegt auf der Werkbank.....
...und ihr dürft bei der Entstehung dabei sein.
Schaut mir einfach bei der Arbeit zu.

Der Auftrag: ein Paar Trauringe aus Platin.
Ich treffe mich mit der zukünftigen Braut zum ersten Gespräch. Hier wird viel meinerseits gefragt, geredet und entworfen.

Wir können uns relativ schnell auf mehrere Punkte einigen:
- die Ringe sollen aus Platin sein
- der Damenring soll 13 Brillanten bekommen (13 ist die Glückszahl des Brautpaares und sie werden an einem 13. auch heiraten!)
- der Herrenring soll innen im Ring einen Brillanten bekommen
-die Ringe sollen gleich breit sein....

Ich mache Zeichnungen und wir besprechen wie wir die Steine auf dem Damenring anordnen wollen. Das wird dann auch unser beider Hausaufgabe: wir überlegen uns noch mal wie die Steinanordnung sein soll.

Zwei Tage später bekomme ich einen Anruf. Der Bräutigam hat eine tolle Idee gehabt: die Diamanten sollen angeordnet werden wie Morsebuchstaben, natürlich die Morsebuchstaben für seinen Namen.
Wir haben also Punkte und Striche in unterschiedlich vorgegebenen Abständen. Punkte können wir gut darstellen mit runden Diamanten, aber die Striche? Die Braut möchte keine Diamanten in Baguette -(rechteckig)-Form, die sich als Strich angeboten hätten, haben....Wir entscheiden uns einen Strich mit zwei runden Diamanten darzustellen und witzigerweise ergeben sich so für den Namen des Bräutigams in Morseschrift 13 Steine!
Na das muss ein Zeichen sein....die Braut findet es super, der Bräutigam auch, ich auch.

Entwurf haben wir also fast fertig. Ringbreite, Wandung und Ringgrößen haben wir auch schnell festgelegt. 5mm breit, 1,8 mm Wandung und Ringgröße 52 und 65.
Also kann ich Material bestellen. Platin und die 13+1 Diamanten in Brillantschliff.



Nun geht es richtig los. Ich kann die Ringe herstellen, schleifen, schmirgeln und Kanten brechen.


















Unten seht ihr den Unterschied zwischen geschmirgelt und nicht geschmirgelt.

















Innen wird auch geschmirgelt.




















Außerdem zeichne ich mir eine Übersicht wie die Steine gesetzt werden müssen. 
Bevor die Ringe zum Fasser gehen, muss das Brautpaar die Ringe anprobieren. Falls wir die Größe noch mal ändern müssen, ist es von Vorteil wenn die Steine noch nicht gefasst sind. Die Ringe passen.

Jetzt zeichne ich auf dem Damenring an, wo die einzelnen Steine hin gesetzt werden sollen. Die aufgezeichneten Punkte körne ich mit einer Metallspitze an, damit ich später beim Fräsen der Markierung nicht verrutsche.
 


Außerdem muss ich die Ringe vor dem Fassen komplett fertig versäubern, polieren, mattieren, so dass ich nach dem Fassen möglichst nur noch die Ringe gravieren brauche.  
Jetzt kommt der Fasser ins Team. Er fasst die Steine in den Ringen. Genau genommen wird er die Diamanten einreiben. Dies ist eine Fassart, bei der die Steine in ein Loch setzt werden in dem vorher eine kleine Hohlkante gefräst wurde. In diese Hohlkante wird der Stein rein geknipst und anschließend wird das darüber liegende Material an den Stein gerieben. So wird der Stein fest im Loch verankert und es entsteht eine schöne Glanzkante.


Nach dem Fassen werden noch Feingehalt, Steingewicht und eine Gravur in die Ringe gemacht. Das Brautpaar möchte die Gravur in ihrer persönlicher Handschrift.

Ein abschließendes kurzes Finish bestehend aus Nachpolieren und Reinigen rundet die Arbeit ab.

Die Ringe sind fertig!

 

Ich hoffe ihr hattet Spaß beim lesen
und findet es interessant wenn ich euch von meiner Arbeit erzähle.
 
Lasst mich wissen wie euch die Ringe gefallen.
Über Feedback freue ich mich!
 
Grüßles von Baroness


PS: Herzliches Danke an Nataly und Eric
....für Euer Vertrauen in meine Arbeit!